2011-02-02 Vang Vien, Vientiane nach Nong Khai

Es ist tatsächlich schon Februar und so langsam mußte ich mich auf den Weg zum Flughafen machen. Wenigstens in die Nähe. Näher als man sich in Laos fühlt. Versteht keiner?

Also, Laos ist entspannt. Wenn irgendwas nicht geht, dann ist das nicht schlimm. Eine Verabredung gehabt? Ach, vor einer Stunde? Geht schon. Der Strom fällt aus, die Landwirtschaft ist noch 50 (entspannte 50, also eher 75) Jahre zurück. Es gibt nur eine Partei und die Schule ist wie immer im sozialismus kostenlos und offensichtlich auch lehrerfrei, die Pausen dauern länger als die Stunden. Der Eindruck entsteht, weil bei jeder SChule an der der Bus vorbeifährt alle Kinder draußen spielen.

LPDR steht nicht für Lao People Democratic Republic sondern für Lao – please don’t rush. Wenn man in einer anderen Welt einen festen Termin hat, also einen Flug oder einen OP-Termin oder ähnliches, muß man sehen, daß man früh genug aufbricht. Zum Einen, weil man sich selbst mit der laotischen Langsamkeit bewegt und zum Anderen weil man sich auf nichts verlassen kann. Bus um neun Uhr? Da kam der Pick up, rumpelte durch Vang Vien (ein Bus der hinten ein Holzbank eingebaut, Spitzenhuschen und keinen Milimeter Profil auf den Reifen hatte) sammelte Leute ein, setzt uns 150 m vom GH entfernt ab (das ist kein Witz) und dann steigen wir in einen Kleinbus der garantiert nicht 3 h bis Vientiane brauchen wird (4,5) und der mindestens 30 Jahre alt ist. Für ein Auto auf den Pisten in Laos ist das ein gradezu biblisches Alter. Der Methusalem ächtzt und stöhnt auch entsprechend. Wir kommen an und falten uns aus dem Bus. Vientiane hat schlechte Kritiken bekommen, nicht schön, teuer und irgendwie mumpfig. Dann doch lieber nach Thailand weiter – gesagt, getan.

Über die Freundschaftsbrücke nach Thailand darf man nicht laufen. Sondern muß im Shuttle rüberfahren – schade. Das hätte trotz Rucksack Spaß gemacht.

Das Kaff auf der andern Seite heißt Nong Khai und ist typisch Thai: entwickelt, organisiert, freundlich und es gibt Leute, die Englisch sprechen!

In einem Kleinen GH am Ufer der Mekong eingecheckt und dann zum Mut Mee Restaurant gegangen, hier gibt es eine schöne Sicht auf den Mekong, Laos und Dinge auf der Speisekarte wie „Mekong water, 176 Bath“ oder auch „Toilet Paper 10 Bath“…

Morgen werde ich mir ein Fahrrad leihen und die 4,5 km zum Bahnhof fahren. Wenn ich am gleichen Tag keine Verbindung mehr bekomme ist das nicht schlimm. Wenn die Optionen für den Zug fallen gibt es immernoch die Busse *grusel*.

Ich muß dringend meine Malariaprofilaxe nehmen. Gestern hab ich s natürlich verpennt. Naja…

Grüße und so…

Ein Gedanke zu „2011-02-02 Vang Vien, Vientiane nach Nong Khai“

  1. Bravo, Deine Fotos, Bewertungen und Reiseziele werden immer wieder noch besser als überhaupt an Güte möglich. Wir freuen uns, daß Du diese Reise bisher so erfolg- und lehrreich gestaltet hast. Ich drücke Dich und ein mutiges fare ye well, liebe Nina! P.S. Edith hat ihre bisherige Fetznestnummer aus der EW Marktlerstraße behalten können!

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