2011-03-22 SS Yongala, Wrack-, Strömungs- und Nitroxtauchen

Am 22. holt mich Luke wie versprochen um sieben Uhr am Hostel ab, ich muß ganz schnell meinen Knowledge review machen, meine Tanks auf ihren Sauerstoffgehalt messen und meine Klamotten sortieren, dann geht es auch schon los.


Die Yongala ist vor ziemlich genau 100 Jahren in einem Zyklon gesunken. Sie hat nur acht Jahre Dienst getan, war aber ein wertvolles Reisemittel in einem Zeitalter ohne Straßen und Bahnverbindungen.

Jetzt liegt sie ein paar Kilometer vor Ayr und ist in der unterseeischen Sandwüste ein Korallenriff und zuhause von unglaublich vielen Fischen und anderem Getier. Zyklon Yasi hat einen großen Anteil der Korallen, die auf ihr wuchsen abgebrochen und auch die Hülle eingedrückt.

Wir hangeln uns an Leinen runter, weil die Strömung so stark ist, daß man waagerecht im Wasser hängt. Ein paar Mittaucher sind leicht panisch und veratmen ihre Luft schon auf dem Weg nach unten.

Am Wrack selbst bekommt man die Augen kaum zu, denn die Menge an Leben ist fantastisch. Kleine Lionfische, Engelfische, Schmetterlingsfische, Coral Cods, Queensland Giant Grouper (ungelogen 1,5 Meter lang) und große Marmorrochen, die über dem Wrack in der Strömung schweben. Etwa wie ein Hund, der die Nase aus dem Fenster hält. Barakudas, Makrelen, ein großer Anteil Raubfische… Wahnsinn!


Mit Nitrox ist man definiv weniger schlapp nach anstrengenden Tauchgängen und ich komme mit 80 Bar nach 45 Minuten wieder rauf.

Es ist so faszinierend, daß ich heute nochmal mitgehe, am Jahrestag des Untergangs.

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