2011-03-05 Blue Mountains (Katoomba) und Mardi Gras

Am Morgen setzte ich mich in den Zug nach Katoomba. Es hat etwas über zwei Stunden gebraucht um dahin zu kommen. Die meisten Leute fahren mit einer Bustour und zahlen sich dusselig. Danach zahlen sie sich noch dusseliger für einen Bus der einen dann an den einzelnen Sights rausläßt. Merke: Bloß nicht selbst laufen!

Pah. Ich habe das natürlich viel besser gemacht 😉 Schön mit den Öffis hingefahren und dann alles selbst gelaufen. Der Tag war zum Laufen wie gemacht, ein bißchen bewölkt. Die Blue Mountains heißen so, weil der Wald so voller Eukalyptus ist. Das ätherische Öl, was die Bäume abgeben, läßt die Berge blau aussehen. Außerdem riecht die Luft toll. Pinien, Eukalyptus, keine Ahnung was noch – wie ein Erkältungsbad. Der Walk von Katoomba bis nach Leura entlang des Kliffs sind etwa 15 km. Durch den Wald und immer wieder an dem großartigen Ausblick vom Plateau runter in einen Urwald, der sich bis zum Horizont streckt. Wirklich schön. Der Pfad (ich bin allein, die fußkranken Touristen sitzen ja im Bus) ist mal sandig, mal näher an die Klippe und dann wieder weiter durch den Wald. Die Leura Kaskaden und die Fälle sind schön und man hört das Wasser schon lange rauschen.

Oh, am Anfang stehen die drei Schwestern. Ein wichtiger Ort aus der Traumzeit der Aborigines. Es sind aus dem Karstplateau herauserodierte Formationen. Klettern darf man leider nicht…

Der Tag ist phantastisch und ich genieße die Sicht, die Luft, die Rennerei und das Alleinsein.

Auf dem Weg zurück nach Sydney sind viele verkleidete Leute, der Mardi Gras steht unmittelbar bevor. Ich packe meinen Rucksack und laufe zu meiner unterkunft für die Nacht, unterwegs gibt es mehr Ver-, bzw. Entkleidete Menschen. Beliebt sind Engelchen und Teufelchen, Matrosen und blinkende Brillen, Armringe und Laserschwerter.

Sydney ist die schwule Hauptstadt und man kann viele sehr schöne junge Männer sehen. Ansehen ohne Sünde: gemeißelt bis auf den letzten Millimeter und absolut uninteressant 🙂

Ich schlafe nicht furchtbar viel und meine Zimmernachbarin kommt um fünf nach Hause. Da ich wach bin, stehe ich auf, packe mich und gehe zum Bahnhof. Einen Kaffee später hält der Greyhound und die paar Leute steigen ein.

Die Tour ist landschaftlich sehr schön. An kleinen Flußmündungen und grandiosen Stränden durch den Urwald und an einer nicht enden wollenden Bergkette schnurrt der Bus nach Norden.

Angekommen in Coff’s Harbour ist das Wetter noch misslich, es regnet immermal. Dafür ist es warm und die Aussicht ist, daß es ab morgen besser werden soll. Ich laufe zum Meer. Vor mir die Weiten des garnicht ruhigen Pazifik. Das Wasser ist kalt trotzdem kommen zwei Bodysurfer aus dem Wasser. Auf der Uferpromenade sitzen ein halbes Dutzend rosa Papageien und sonst noch ein paar komische Vögel. Im Botanischen Garten soll es wilde Koalas geben.

Hm. Nach ein bißchen Recherche zeigt sich, daß es einen ganzen Haufen Nationalparks gibt. Mit Kangurus und so – also werde ich morgen versuchen ein Auto zu mieten und mir was schönes anzusehen. Übermorgen gibt es hoffentlich einen Tauchgang. Hier laufen die warmen Strömungen aus dem Norden mit den kalten aus dem Süden zusammen. Das heißt man kann die Flora und Fauna aus beiden Gebieten sehen.

Also mal sehen was sich morgen mit einem Auto so ergibt.

Le Floh…

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