2011-01-19 hanoi

Das Wasserpuppentheather (auch eine Attraktion) hat mich mit der Ha Long Bucht versöhnt. Wirklich. Was nützt es, wenn ich mich weiter aufrege, über die Vietnamesen (hoffentlich nicht alle) die Mist erzählen und versuchen das letzte bißchen Geld aus jeden Touristen herauszuquetschen. Über schimmelige Zimmer und ständigen Nep.

Das Theater ist wie ein alter Kinosaal mit schrägen Sitzen ausgestattet und garantiert rappelvoll. Die Hauptattraktion waren die Musiker und die traditionelle Musik. Ein Dan Bao ist das Schlüsselinstrument für die Musik und man kann einen singenden, vibrierenden Ton erzeugen, wenn man das gelernt hat. Es gibt zitter-, banjo- und geigenartiges. Ein vietnamsisches Schlagzeug und eine Flöte vervollständigen das Orchester. Als Zugeständnis an die Moderne werden ein E-Baß und ein China-Becken benutzt. Sieht lustig aus, wenn die Musikanten in Gewändern da sitzen und einer einen Baß auf dem Knie hat.

Die Story ist mir ziemlich entgangen, es geht um Göttinnen, Reispflanzen und -ernten, Wasserbüffel, Kokusnußernten und den Karpfen der sich in einen Drachen verwandelt. War hübsch anzuschauen, aber die Musik hat es für mich zu einem echten Erlebnis gemacht.

Auf dem Rückweg habe ich eine neue Strategie für die Motofahrer ausprobiert. Wenn sie mich anhusten, ob ich ein Moto brauche: „Cheap Moto! Moto, Laidi?“ dann drehe ich mich hin, grinse und sage daß ich es kaufen will. Wie viel es denn kostet. Die meisten Lachen und verkrümeln sich. Das ist ein bißchen gemein und ich mache das nur bei den Vögeln, die ganz penetrant sind.

Das Airportshuttle habe ich mir schon organisiert und ein Ticket gekauft.  Auf dem Rückweg traf ich die beiden Jungs aus Hoi An, die mit Mopets die Küste hoch gefahren sind. Jetzt wollen sie die Kisten wieder verkaufen. Auch das schweizer Trio lief mir über den Weg – very small world.

Es ist immernoch ganz schön frisch hier. In Laos soll es deutlich wärmer sein und ich freue mich schon auf layed back Laos, gute Massagen, Essen und klettern.

Das Amazon Hotel ließ mich meine Flugtickets ausdrucken und da ich von der Atmosphäre so angetan war, frug ich nach einem Zimmer, ja sie haben eins und ich scheckte ein. Dann kann ich morgen ganz entspannt ausschlafen, wärmer ist es auch und es gibt (jetzt kommt der totale LUXUS) eine Badewanne…

Oh ja.

Mein  Plan ist also folgender, nachher noch mal in mein vietnamesisches Lieblingsrestaurant gehen, dort Jasmintee und etwas heißes goutieren und dann ins Hotel gehen, in den fünften Stock fahren, die Aussicht und dann ein Wannenbad genießen.

Morgen nach dem Frühstück langsam aber sicher packen und zum Shuttle gehen. Hoffentlich höre ich bis dahin noch etwas von Geoff und Kerrie, sonst komme ich an muß mich ad hoc entscheiden für welches Hostel ich eine Reservierung habe ;-). Kip sollte ich auch tauschen. Das geht vermutlich am Flughafen, denn Dollars habe ich nicht mehr.

Versöhnliche Grüße

Nomadenfloh

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